motus

motus, Marmor, 30 x 35 x 12 cm, 2020


Die Bewegung der körperlich weiblich wirkenden Form in der Arbeit motus erinnert an einen Kreislauf: Von der Wand drückt ein Hügel nach außen. Auf der höchsten Stelle entsteht ein Sog nach innen, durch die Öffnung hindurch in einen unbestimmten, unendlichen Raum. Irgendwann landet man wieder am Anfang des Hügels. Die Bewegung erinnert an eine Befruchtung mit dem Ziel, die Öffnung zu erreichen und darin zu verschwinden.

nātus

nātus, Bronze, 11 x 14 x 10 cm, 2020


Die Arbeit nātus stellt die Gegenbewegung zu motus dar. Man wird nicht ins Innere der Arbeit hineingezogen, sondern es drückt sich ein kopf- oder blumenartiges Objekt aus dem Oval hervor. Es ist angelehnt an ein ovales Porträt, das sich zweidimensional oder als Relief gestaltet. Dieses habe ich dekonstruiert, indem sich das Objekt räumlich ausbreitet und aus der eigenen strengen Begrenzung befreit.

Stylus mit Narbe

Stylus mit Narbe, Ton, Glasur, unterschiedliche Größen, 2018


In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit der körperlichen Seite der Weiblichkeit. Der weibliche Körper wird von den Medien sexualisiert und als Objekt reduziert. Belastet mit der Aufgabe, enge Kurven zu zeigen und den Mann sexuell anzusprechen, gibt es die manchmal unangenehme und schmerzhafte Aufgabe, Kinder zu bekommen. Frauen müssen die Fortpflanzung der Menschheit sicherstellen. Einerseits machen diese Aufgaben Frauen zu einem Objekt, andererseits macht es sie stark und mächtig. Ich verarbeite diese Eindrücke in meiner Installation. Einerseits sind meine Tonskulpturen schön und haben attraktive Formen wie Blumen. Sie sind frisch wie Früchte. Die Kurven und die wiederkehrenden Mulden deuten auf das weiblichen Geschlecht und die Fruchtbarkeit hin. Trotzdem sind die Formen massiv und absurd, fast unangenehm.